Actualité de l’Anarcho-syndicalisme

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TOULOUSE: QUE SE VAYAN TODOS!

Dienstag 25. Januar 2005

Am 15. Januar (2005) organisierte die Gruppe "CNT 31" der "Vignoles" von Toulouse ihr Fest. Die CNT-AIT von Toulouse hat darauf bestanden, daran teilzunehmen und ihre Positionen zu den Themen der zwei großen Debatten ("Argentinien" und "Prekarisierung") und hinsichtlich der Divergenzen mitzuteilen, die zwischen den zwei Gruppen bestehen. Zu diesem Zweck hattten etwa dreißig Aktivisten der CNT-AIT das beiliegende Flugblatt verteilt. Ein Aktivist von den ?Vignoles? hat sofort reagiert, indem er einen Aktivisten der CNT-AIT mit einer Tränengassprühdose angegriffen hat; während andere Aktivisten von den ?Vignoles? versuchten, uns daran zu hindern, unsere Flugblätter zu verbreiten. All das ist aber sehr schnell wieder in Ordnung zurückgekehrt und die Ruhe ist zurückgekommen. Der Benutzer des Tränengases hat sich entschuldigt, auch die Organisatoren des Festes. Wir haben davon Kenntnis genommen. Wir haben dann also weiterhin unsere Flugblätter und Zeitungen verteilt und auf der Debatte am Nachmittag unsere Positionen deutlich ausgedrückt. Zahlreiche Personen haben mit uns bei dieser Gelegenheit Kontakt aufgenommen.

CNT-AIT Toulouse

Text des am 15. Januar 2005 verteilten Flugblatts:

QUE SE VAYAN TODOS!

ALLE SOLLEN ABHAUEN!

An jene, die ignorieren dass in Toulouse zwei Gruppen bestehen, die den Namen CNT tragen (nämlich die "CNT-AIT" und die "CNT 31"): Wenn die beiden Gruppen auch bestimmte Punkte gemeinsam haben (Symbole, Farben, Verweis auf einige Persönlichkeiten und historische Erfahrungen), so trennen sie doch im Grunde - oft wichtige - Meinungsverschiedenheiten.

Diese Divergenzen (bezüglich der Definition des Anarchosyndikalismus, seiner Strategie und die Aufgabe der Gewerkschaften) verdienen mehr als gegenseitige Ignoranz oder Beschimpfung. Das Ziel dieser Debatte, Wesentliches für die Zukunft des Anarchismus und hauptsächlich des Anarchosyndikalismus, rechtfertigt einen sowohl offenen als auch ruhigen Austausch.

Die CNT-AIT hatte dazu bereits eingeladen, aber seit mehr als einem Jahr ist die Einladung an die ?CNT 31? für eine Zusammenkunft zu diesem Zweck ohne Antwort geblieben. Letztere ergreift heute die Initiative dieser öffentlichen Debatte und mit der Anwesenheit der Gesamtheit der anarchistischen Bewegung nehmen wir daran natürlich teil. Wir hoffen, alle auf dieser Grundlage zusammen voranschreiten zu können. Und gerade diesbezüglich finden wir es interessant, daß die "CNT 31" unter anderem den argentinischen revolutionären Versuch und außerdem den Kampf der unsicheren (prekären) Franzosen als Themen ausgewählt hat. In der Tat liefert die Erste viele Lektionen, die uns in unseren sozialen Kämpfen nützlich sein könnten.

In Argentinien hat eine Bewegung massiver Revolte stattgefunden. Seine Losung war lapidar: "Que se vayan todos"; das heißt: "Sie sollen alle abhauen!". Sie zielte selbstverständlich auf die Gesamtheit der politischen Parteien (einschließlich jener Linken und Linkextremen) und der reformistischen und sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften ab. Die Parole implizierte, daß der Bruch mit diesen Organisationen als Vorbereitung für den revolutionären Bruch notwendig war. Solange es der Bewegung gelungen ist, diese Strategie anzuwenden, konnte sie sich der bemerkenswerten Fortschritte sicher sein (Selbstverwaltung in den Vierteln und den Fabriken).

Ihr Niedergang hat begonnen als die Politiker jedes Flügels die Kontrolle der Versammlungen an sich genommen haben und auf eine Allianz mit den Parteien drängten. All dies hat die Rückkehr der Staatsmacht und das Schutzsuchen der selbstverwalteten Unternehmen vorbereitet. In einem anderen Maßstab, wenn man sich an die Kämpfe der Prekären erinnert, kann man " leider " feststellen wie sehr diese Bewegungen marginal geblieben sind. Wir denken, daß ihre Kontrolle durch die betrieblich mitbestimmenden Gewerkschaften, die die Transmissionsriemen der Macht sind, dort nicht unbekannt ist. Man muß auch auf die Art hinweisen, wie diese Gewerkschaften die Verhandlungen geführt haben, indem sie die Basis ausgeschlossen haben. Und wie die Bewegung mit ihrem gerichtlichen und individuellen Vorgehen geleimt haben, indem sie so die direkten und gemeinsamen Aktionen entmutigt haben.

Das gesagte sorgt also dafür, daß wir nicht mit der "CNT 31" einverstanden sind, wenn sie gemeinsam mit der Sozialistischen Partei, der Kommunistischen Partei, den Trotzkisten, den Grünen oder den reformistischen Gewerkschaften Texte unterschreiben oder wenn sie die Lobreden auf die stalinistische CGT von 1946 hält.

Diese Meinungsverschiedenheiten, die nur Beispiele sind, drücken wir deutlich aus. Wir sind bereit, darüber mit allen Personen zu diskutieren, die am Anarchosyndikalismus vernünftig und konstruktiv interessiert sind.

CNT-AIT, 7 Rue St Rémésy, 31000 Toulouse

Quelle: http://www.cnt-ait.info/article.php3?id_article=1058

Übersetzung: Anarchosyndikat "eduCat", http://anarchosyndikalismus.org


CNT-AIT



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