Actualité de l’Anarcho-syndicalisme

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Serbien: Plötzlicher Tod eines Gangsters

Donnerstag 13. März 2003

Gemäss der Ankündigung, die von der Mehrheit der Medien ausgestrahl wurde, haben amerikanische Militärexperten die grösste Bombe der Welt mit einem Gewicht von 9,5 t gestestet.

Der Ministerpräsident einer der nebensächlichen Satellitenstaaten von EU und NATO, und ausserdem einer der energischsten Vertreter des Beitritts des Staates Serbien und Montenegro in den Schoss dieser Organisationen, berühmt für seine enge Verbindung mit verschiedenen kriminellen Banden - unerlässliche Verbindungen für die Übernahme und Ausübung von jedweder Macht - wurde heute in Belgrad erschossen.

Wäre Zoran Djindjic von der wütenden Arbeiterklasse ermordet worden, die das wirkliche Ziel und die Ursache ihrer Unzufriedenheit erkannt hätte, würde sein Tod vielleicht als wichtig für die Geschichte der menschlichen Zivilisation in Erinnerung bleiben. Er würde einem berüchtigten Club beitreten: Marie Antoinette, Ludwig XVI oder Zar Nikolai II aus dem Hause Romanov.

Der Kriminelle Zoran Djindjic wurde von anderen Kriminellen umgebracht. Diese Konfrontation ist nicht die unsere. Es ist eine Konfrontation zwischen denen, die an der Macht und Regierung festhalten, um mehr Macht und eine umfassendere Regierung zu bekommen. Beides besassen ehrliche Leute niemals, die unter Umständen wie diesen für die Rolle der hilflosen Subjekte und Zuschauer vorgesehen sind.

Wachsam zu bleiben ist in einem Moment wie diesem von äusserster Wichtigkeit. Die Folgen, die dieses Ereignis uns, den Ausgebeuteten in Serbien, aufzwängen werden, sollten uns nicht im geringsten verwirren. Die sogenannten Reformen werden weitergehen, tausende Menschen werden abgezockt und ihr Leben unter den Teppich der Privatisierung gekehrt werden. Bald ausgesuchte Stohmänner werden den goldenen Weg ihres Vorgängers weitergehen. Das kleine Bisschen Freiheit, das in der Rebellion des 5. Oktober erreicht worden war, wird weggenommen werden. Mit Angst erwarten wir die bevorstehenden Zusammenstösse mit der Staatsmacht.

Der Ausnahmezustand, den der Staat erlassen hat, wie auch die beängstigende Stellungnahme des Arbeitsministeriums, die das grundlegende Menschenrecht auf gewerkschaftliche Organisation und Streik zerstört, dienen als beste Bestätigung unserer schlimmsten Befürchtungen. Dieser Zustand wird sicherlich als Vorwand benutzt werden, um alle abweichenden Stimmen und Versuche den Widerstand zu organisieren zu bekämpfen.

Die Anarcho-Syndikalistische Initiative (ASI) ruft die Ausgebeuteten in Serbien auf, sich zu starken revolutionären Organisationen zusammen zu schliessen, um die wesentlichen Probleme ein für alle mal los zu werden: das Wirtschaftssystem der Ausbeutung (Kapitalismus) und den hierarchischen Gesellschaftsaufbau (Staat). Nur dann werden die Worte Freiheit, Gleichheit und Solidarität ihren wahren Sinn wiedererlangen.

Die Anarcho-Syndikalistische Initiative (ASI) lehnt die Befehle des Arbeitsministeriums ab, setzt ihre gewohnten Aktionen mit allen möglichen Mitteln fort und drückt ihre Solidarität mit all denen aus, die nicht bereit sind, die Ziele ihrer Klasse dem Tod eines Gangsters zu opfern.

Ein anderer Kampf ist möglich: Klassenkampf!

Belgrad, den 12. März 2003 Sekretariat der Anarcho-Syndikalistischen Initiative


CNT-AIT



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